EOS 500D vs. EOS 5D Mark II?
Bereits im Mai soll die neue Canon EOS 500D auf den Markt kommen, die auf den „ambitionierten Hobbyfotografen“ zugeschnitten ist. Ein erster Blick auf die technischen Spezifikationen der neuen DSLR zeigt, dass die Ausrichtung der Kamera stark nach der vom großen Bruder der Canon EOS 5D Mark II geht. Die auffälligsten Neuerungen vom Nachfolger der Canon EOS 450D ist die erneut gesteigerte Auflösung von nun immerhin 15,1 Megapixeln (4.752 x 3.168 Pixel), sowie der Möglichkeit mit der DSLR Videos in HD-Auflösung aufzuzeichnen.
Doch welche Kamera passt zu mir?
Die EOS 500D kann HD-Videos aufzeichnen, hat einen Live-View, einen 3“ großen Monitor, ISO-Empfindlichkeit bis zu ISO 3200 (erweiterbar auf ISO 12800), Canons Bildprozessor DIGIC 4, ein großen Puffer für bis zu 140 JPEG-komprimierte Serienaufnahmen (übrigens schafft die DSLR bis zu 3,4 Bildern pro Sekunde), Weitbereich-Autofokussystem mit insgesamt 9 Sensoren sowie das (natürlich vorhandene) EOS-Integrated-Cleaning-System.
Dies alles kann auch die Canon EOS 5D Mark II. Warum sollte dann jemand nur für den Body der 5D Mark II etwa 2300 Euro ausgeben, wenn er all diese Features für nur etwa 769 Euro in der 500D bekommen kann?
Klar hat die 5D Mark II eine größere Auflösung, aber bekanntlich kommt es nicht nur darauf an, „wer den Größeren hat“. Wie so oft stecken die Unterschiede zwischen beiden Kameras im Detail.
Wie bereits beschrieben verfügt die 5D Mark II über eine größere Auflösung (5616 × 3744 Pixel) gegenüber der 500D (4752 × 3168 Pixel). Doch viel wichtiger ist, dass der große Bruder über einen Vollformat Sensor verfügt, die 500D allerdings nur einen kleineren CMOS-Sensor im APS-C-Format besitzt. Somit hat die 500D eine Brennweitenverlängerung um den Faktor 1,6 (5D Mark II hat einen Faktor von 1).
Auch ist die 5D Mark II weit aus lichtstärker (bis ISO 6.400, erweiterbar auf ISO 25.600) als der kleine Bruder (bis ISO 3.200, erweiterbar auf ISO 12.800). Die kürzeste Verschlusszeit der 500D beträgt 1/4000s, die der 5D Mark II bei 1/8000s.
Videos aufnehmen können beide Kameras in einer Auflösung von 1.920 x 1.080, die mittels einer HDMI-Schnittstelle an den Fernseher übertragen werden können. Allerdings ist die 500D nur in der Lage, Videos mit 20 Bilder pro Sekunde zu produzieren, also einige Bilder pro Sekunde weniger als die 5D Mark II.
Einen wichtigen Vorteil der 500D gegenüber der 5D Mark II gibt es allerdings. Der Fotograf kann beim Filmen Einzelfotos schießen. Die Aufnahme des Films wird dabei kurz für das Foto unterbrochen und anschließend automatisch fortgesetzt. Im Movie-Modus funktioniert allerdings auch der Autofokus, dass bei der Canon EOS 5D Mark II erst noch durch ein Firmware-Update nachgerüstet werden soll.
Bei einem Preis/Leistung-Vergleich wird die Canon EOS 500D gewinnen. Wer allerdings Wert auf die beschriebenen Details legt (und auch einen großen Geldbeutel hat), sollte jedoch den Kauf der Canon EOS 5D Mark II in Betracht ziehen.
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Bliebt noch die Frage ob die EOD 500D auch mit Rolling Shutter Problemen wie z.B. die Nikon D90 zu kämpfen hat! Das wäre für manche (mich eingeschlossen) sicherlich ein no-go!
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Also ich denke, ich werde mir die 500D zulegen – als Zweitbody. Ich habe bis dato noch die 1D MkIIN im Gebrauch und Liveview und die Filmfunktion sind mir das wert. Den Schritt vom 1,25er-Crop auf Vollformat sind mir die 2000 Euro nicht wert..
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Für die 5D Mark II wird es sicher ein Firmware-Update geben, dass die von Dir angesprochene Video-Unterbrechung für ein Foto bereitstellt.
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Also soweit ich weiß, kann man beim Videofilmen mit der 5D2 auch Fotos machen…es wird wie beschrieben kurz unterbrochen…berichtigt maich, wenn es nicht so sein sollte
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5D Mark II, es gibt derzeit keine bessere (Video)kamera. ;)
Grüße von einem Besitzer
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Ganz vergessen.
Einige Fotos mit der 5D Mark II sind natürlich online…
-> http://gallery.ceea.atViel Spaß beim Durchschauen!
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Welchen Nachteil hat es überhaupt wenn man keinen Vollformatsensor hat?
Dieses Format wurde ja bei der analogen Fotografie auch mal einfach nur festgelegt. Und Vollformat bedeutet ja einfach nur das man die gleiche Sensorfläche wie bei der analogen Fotografie hat. Also welchen Nachteil hat es nun wenn ich jetzt eine andere Sensorfläche habe? -
Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich mir die Canon 40D zugelegt. Mich würde nun hier interessieren, ob’s Sinn macht, die 40D zu verkaufen und anstelle eine 500D zu kaufen? Welche „Vorteile“ der grösseren 40D verliere ich gegenüber der 500D?
Denn Auflösung, Videofunktion etc. sprechen klar zu Gunsten der 500D. Und das Ganze noch zum halben Preis, was ich für meine 40D bezahlt habe…
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@Joshi
Oft hört man unter Fotografen „Einmal Vollformat – Immer Vollformat“. Nur der Vollformatsensor stellt die Rlation des Brennweitenverhältnisses sicher. Hat man also ein Objektiv mit 50mm Brennweite an der Kamera, so entspricht dies beim Vollformatsensor der Normalbrennweite. Hingegen beim kleineren APS-C Sensor entspricht würde die Normalbrennweite bei etwa 35mm liegen. Also liegt hier der Unterschied bei den verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten bei der Schärfentiefe. Bei einem Vollformatsensor fällt (mit entsprechenden Objektiven) das Rausch-Verhalten deutlich besser aus, da der Sensor mehr Licht auffangen kann. -
@Thomas
Die Frage könnte auch heißen lieber eine Einsteigerkamera oder doch eine für Semi-Professionelle. Betrachtet man sich die technischen Daten der beiden Kameras im Vergleich gewinnt auf den ersten Blick die 500D. Bessere Auflösung bei gleichem Sensor, gleiche Anzahl AF-Messfelder etc. Ich denke hier müsste man zunächst auf aussagekräftige Beispielbilder der 500D warten und diese dann mit Bildern der 40D vergleichen. Ich persönlich würde eher zu der 5D Mark II greifen, anstatt eine Stufe tiefer zu gehen. -
@Jan
Den Fehler mit der Brennweitenänderung liest man oft. So wie ihn auch dein Bruder oben geschrieben hat. An der Brenweite ändert sich bei einem kleineren Sensor ja gar nichts. Das ist Objektiv-Sache. Lediglich der Bildwinkel den man aufnehmen tut ändert sich. Sprich der Bildauschnitt ist bei gleicher Entfernung kleiner als bei größeren Sensoren.
Das hat zu bedeuten das sich prinzipiell nichts an der Qualität der Bilder ändern dürfte. Lediglich der Ausschnitt ist kleiner.
Die Änderung der Schärfentiefe ist auf die falsch angenommene Tatsache zurückzuführen das wenn man den gleichen Ausschnitt eines größeren Sensors erhalten will, man bei einem kleineren Sensor eine kleinere Brennweite wählen muss. „Kleiner Brennweite“=“kleinere Schärfentiefe“Aber im Grunde ist doch ein kleinerer Sensor nichts anderes als ein größerer von dem die Ränder abgeschnitten wurden.
Wenn du also bei einem 24×36 Sensor die Ränder abschneidest, hat der Bildauschnitt dann weniger Tiefenschärfe?Die in der Literatur erwähnten Verluste sind nur eine Folge der Einstellungsveränderungen des Fotografen um gleiche Ergebnisse zu erreichen. Er ändert dabei jedoch Brennweite und Blende was zu einer veränderten Tiefenschärfe führt. Dies würde dann jedoch auch beim 24×36 zu einer Veränderung führen.
Also der kleinere Sensor liefert nur einen kleineren Bildausschnitt. Er ändert nichts an Brennweiten, Blenden und Aufnahmeabstand.
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Die Labormessungen der Auflösung der 500D werden es ja zeigen. Aber ich bin jetzt schon skeptisch, weil sich 15 Megapixel auf der kleinen Sensorfläche des APS-C-Formats drängen. Das geht in den Beugungsbereich und braucht schon sehr gute, zentrisch gerechnete Objektive. Da kosten dann einige das gleiche oder mehr als der 500D-Body.
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Ich wär auch froh wenn die die Technik verbessern ohne ständig neue Pixel auf die Sensorfläche zu quetschen. Da will man mit der Technik gehen, weil manch neues ja auch recht sinnvoll ist, und muss gleichzeitig Abstriche bei diesem idiotischen Pixelwahn machen.
Da hat übrigens der Vollformat auch einen Vorteil gegenüber kleineren bei gleicher Pixelzahl.
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Wo hat denn der Dirk was geschrieben? ;)
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Eine interessante Frage – ich stecke gerade auch in der Zwickmühle. 5D MarkII oder auf die 500er warten. Alternativ schaue ich auch ins Nikon-Lager, das würde aber bedeuten alle Objektive wechseln zu müssen… :(
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Vergiss Nikon, ich hatte 3 Bodys der D90, alle mit Pixelfehlern bei einer Belichtungszeit von 1/200 sek bei ISO 800. Anstatt die Hotpixel gleich ab Werk rauszumappen oder dem Kunden es selbst zu überlassen das zu tun (wie es zb ich glaube bei Pentax möglich ist) gibt es nicht. Leider auch nicht bei Canon, aber da hoffe ich mal, dass die ne bessere Qualitätskontrolle haben.
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Wieviele Megapixel Unterschied sind das???
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Zitat: „Somit hat die 500D eine Brennweitenverlängerung um den Faktor 1,6“
Das mein ich.
Das ist so ein Satz der die Grundlage für falsche Annahmen ist oder falsche Berechnungen produziert.Sag deinem Bruder, dass wenn er schon das falsche Wort „Brennweitenverlängerung“ benutzt, dann soll er wenigstens „scheinbare“ davorsetzen. Oder aber er spricht korrekterweise von einem Bildwinkelfaktor.
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Muss man diesen Blogbeitrag nicht eigentlich mit –Werbung– überschreiben, so wie es in Zeitschriften üblich ist, um Werbung von redaktionellen Beiträgen klar zu trennen!? ;)
Grüsse
Waldi -
@Jan: In Meinen Augen ist halt eine 5D Mark II zu teuer – für das, wofür ich sie schlussendlich brauche. Deshalb habe ich mir ja die 40D gekauft – Semi-Professionell.
Aber die 500D klingt schon interessant – vorallem auch wegen der Videoaufnahme (40D = nichts, nada Video; Live-View finde ich unbrauchbar… und HD Cam kaufen kostet auch wieder und ist wieder mehr Gepäck im Schlepptau).
Aber klar, mit dem Qualitäts-Kosten-Verlust, den ich machen würde beim Verkauf der 40D und Kauf der 500D, hätte ich mir schon beinahe eine 5D Mark II gekauft. Im Nachhinein ist man immer schlauer.
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ich arbeite aktuell auch mit der 40D (übrigens meine Webseite: http://www.m-grafie.de, die texte sind aber uralt ;)
der Live-View der 40D ist wirklich nicht zu gebrauchen. Das ist ein Feature, was meiner Meinung nach, nach dem Motto „baut mal schnell ein Live-View ein … die Konkurrenz hat auch sowas“ implementiert wurde.
Wenn meine 40D irgendwann mal den Geist aufgeben sollte, werde ich wohl zur 5D Mark II greifen
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ich frage mich wieviel die noch aus einem kleinen chip wie in den 350/400/450/500er Reihe von Canon rausholen wollen. Im Endeffekt sind die Kameras rein von der Bildqualität sehr identisch, obwohl die alten Modelle Dank weniger Megapixel ein geringeres Rauschen aufweisen. Also ohne jegliche Rauschunterdrückung.
Die 500D und die 5D II unterscheiden sich ganz einfach in der Chipgröße.
Einfach gesagt, mit einem größeren Netz fange ich auch mehr Informationen. Das mag ein wenig banal klingen, passt aber sehr gut im Bezug auf die heutigen Sensoren :).
Folglich ist der Megapixelunterschied der zwei Kameras nicht mehr so groß, doch liegt die 5D in Sachen Rauschverhalten, Kontrastumfang, Schärfe etc der 500D weit vorraus. Vor allem diejenigen unter euch die viel in PS nachbearbeiten, wissen was ich meine. (vom Sucher einer Vollformat abgesehen :D)
Und jeder Milimeter eines Sensors ist teuer, deswegen leider auch die 5D II, aber wie ich finde gerade das Topmodell auch gegenüber der Mark III! -
Ich bin mal auf die ersten test´s gespannt auf die 50D noch mithalten kann oder ob die 500D gleich auf ist.
Lohnt es sich dann überhaupt noch sich die 50D zu kaufen es sind ja nur kleine unterschide in den technichen Daten zu erkennen -
Also prinzipiell scheint es mir auch eher die Frage nach der Existenzberechtigung für die 50D.
Ich wollte mir die eigentlich demnächst zulegen, werde nun aber erstmal die 500D abwarten… -
Tja, wer die Wahl hat . . . Welche Kamera also kaufen? Zunächst Probeaufnahmen mit den verschiedenen Modellen machen, danach auswählen. Möglicherweise ist die Entscheidung dann bereits gefallen. Vermutlich würde mir die 500D reichen, da ich kein Profi bin. Zudem ist der Body kleiner als bei den anderen Modellen. Habe immer noch eine zwanzig Jahre alte (analoge) EOS 620. Sie funktioniert wie am ersten Tag. Die Auflösung der 500D dürfte jedoch um ein Vielfaches höher sein. Sollte sie mich ebenso lange begleiten, bin ich knapp 87. Herz – was willst du mehr? Eine Kamera mit einer Milliarde Pixel! Und dann? Dann mache ich auch nur Fotos! Haha!
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