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Wix.com – Webseiten auf Knopfdruck, dank zahlreichen Vorlagen

Klar, gerade als Webdesigner kann man recht viele Gründe entdecken, gegen den gefürchteten Homepage-Baukasten zu wettern. So kommt oftmals als Argument: „Schau dir doch mal den Code an.“ (Übrigens: der Code, den die Suchmaschinen sehen, findest du, wenn du ?_escaped_fragment_= an die URL hinzufügst) Ja, sicher nicht perfekt, wie auch aus zahlreichen Internetschmieden, aber halt auch kein starkes Verkaufsargument.

Der Kunde schaut sich die Seite an, sieht die zahlreichen Vorlagen und denkt sich: wenn ich das bei der Agentur meines Vertrauens bestelle, bezahle ich einen guten vierstelligen Betrag, hier kostet mich das zunächst nichts, bis höchstens 12,42 Euro pro Monat, inklusive Webspace und Domain.

 

„Ja, aber die Suchmaschinenoptimierung und haben wir schon den Code angesprochen?“ Ja, ist alles richtig… aber ihr seht da auch eine unglaublich schnelle Entwicklung. Wie werden sich diese Anbieter in 2 Jahren, in 5 Jahren, in 10 Jahren präsentieren? Da können kleinere Webdesign-Agenturen vermutlich einpacken. Groß kauft bei groß und wird auch in Zukunft individuelle Webseiten bestellen, aber kleinere Unternehmen? Mich würde da eure Meinung interessieren? Nutzt ihr Anbieter von Homepage-Diensten? Seht ihr das als Konkurrenz? Was haltet ihr von der Fülle an hochwertig gestalteten Vorlagen?

Vorlagen im Angebot

Schauen wir gemeinsam in den Bereich Vorlagen auf de.wix.com. Dort gibt es verschiedenste Kategorien mit Unterkategorien. Von Unternehmen & Dienste, Online-Shop und Blog bis Restaurant & Hotel, Fotografie, Einzelhandel & Mode und Persönlich. Der Bereich Unternehmen & Dienste unterteilt sich etwa in Beratung & Coaching, Finanzen & Recht, Games & Spielzeuge oder Werbung & Marketing.

 

Wird eine der Unterkategorien angeklickt, so sehen wir alle passenden Templates zum Thema. Wir können eine Vorschau sehen oder die Vorlage sogleich bearbeiten. Die Webseiten bietet dabei jeweils eine typische Grundlage inklusive Unterseiten, wobei Kontaktformulare mit Google-Maps gewürzt hier Standard sind.

 

Nach dem Klick auf Website bearbeiten müssen wir uns leider erst anmelden (Name und Passwort reichen aber aus), um dann im HTML5-Editor die Seiten zu bearbeiten. Ein Willkommens-Film informiert über die ersten Schritte. Texte können leicht editiert werden, Fotos werden im Haus-eigenen Bildbearbeiter angepasst und auch das Menü kann mit nur einem Klick geändert werden. Dabei zeigt ein großes Dialog-Fenster weitere Optionen auf.

Sehr kundenfreundlich und durchdacht. Als Webdesigner sollte man vielleicht nicht dagegen ankämpfen, sondern es als Produkt integrieren. „Wir übernehmen die Anpassungen der Fotos und Texte, Sie erhalten eine Website aus dem Baukasten, die zwar kostengünstiger ist, dafür aber auch weniger individuell.“

 

So könnte man als kleines Unternehmen die Entwicklung aufgreifen und passende Dienstleistungen drumherum stricken. Werden so weniger selbstprogrammierte Webangebote verkauft? Vermutlich, aber der Trend wird nicht bekämpft oder ignoriert, sondern assimiliert.

In einem kleinen Buchladen habe ich letztens ein Buch bestellt, das nicht auf Lager war (ich hatte einen Gutschein genau für dieses Geschäft). Schon am nächsten Tag (ab 8:00 Uhr) sollte es da sein und ich meinte nur, dass sei ja schneller als Amazon. Der Blick des Inhabers war tödlich, nur weil ich eines seiner größten Probleme angesprochen habe. „Amazon“, laut ausgesprochen in seinen Räumen… dabei meinte ich es positiv. Ich möchte damit sagen: diese Anbieter gehen nicht mehr weg, sondern werden besser und besser und schon frühzeitig sollte man sich als Dienstleister in diesem Bereich Gedanken machen, wie man damit arbeiten kann. Was denkt ihr?

Comments

  1. Sehe ich genauso. Webdesigner, die Angst vor Baukasten-Lösungen haben müssen, sollten vielleicht nochmal ihre Berufswahl überdenken. Man sieht es aber in der Tat immer häufiger, dass sich Leute auf einen bestimmten Baukasten spezialisieren und dafür Dienstleistungen anbieten. Bei Wix habe ich das zwar noch nicht gesehen, aber bei Jimdo ist das in Deutschland recht gängig über die Experts.
    Wix hat neben seinem Namen für den deutschen Markt leider schon ein ein, zwei Nachteile. Z.B. ist der Online nicht wirklich gesetzeskonform. Ansonsten aber eine tolle Sache.

  2. Anika

    Ich sehe das ähnlich. Heutzutage geht der Trend eh immer weiter weg von Qualität hin zur Quantität. Meine ehemaliger Arbeitgeber hat diesen Trend auch erkannt und liefert nur noch fließband webseiten die vor beliebigkeit nur so strotzen.
    Die firma ist mehr eine abfertigungshalle geworden, wo die kunden möglichst rasch durchgeschleust werden.
    Aber die aUftragslage war noch nie besser und die Umsätze scheinen dementsprechend auch.
    Auch grafikarbeiten werden immer mehr auf fiverr und 99designs ausgelagert was kleine Werbeagenturen schlimmer als apotheken stehen lassen.
    Richtig erkannt. Große Firmen sind fast die einzigen die auf individuelles Design wert legen. und Groß engagiert nunmal nur Groß.
    Wie im Einzelhandel ändern sich auch die Zeiten im kreativen markt. Wix ist noch nicht mal eine realistische „gefahr“. Eher finde ich seiten wie Themeforest u.ä. als gefährlich.
    Regelmäßig sehe ich solche kaufthemes auf webseiten die dann 150,- all incl. kosten. Entweder wird man zur heuschrecke oder man wird gefressen.. lektionen aus ~20jahren webdesigner leben.

  3. Ich denke auch, dass der Webdesigner zunehmend mehr Respekt vor Baukasten-Lösungen hat. Immerhin werben die Anbieter von Homepage-Baukästen die Kunden von professionellen Webdesignern ab. Zudem wird der Markt regelrecht mit Homepage-Baukästen Anbietern überflutet.
    Zum Schluss muss man sich die Fragen selbst stellen: Wie viel Geld kann oder will ich ausgeben? Wie viel möchte ich selbst an meiner Seite gestalten? Wie viel Zeit kann ich investieren?
    Egal für was man sich letztendlich entscheidet, vorher Angebote einholen und vergleichen. Eine kleine Zeitersparnis bietet dabei http://www.website-anbieter-test.de, da viele Anbieter im Direktvergleich gegenüberstehen.