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Photoshop-Tutorial: Plakate im angesagten Kubismus-Stil

Photoshop-Tutorial: Plakate im angesagten Kubismus-Stil

Der Kubismus ist eine Stilrichtung der Kunst und zeigt die Welt reduziert: auf die wichtigsten Formen und Farben. Ähnlich dem Low-Poly-Effekt geht es hier also um das kreative Nachzeichnen von Flächen, wobei diese nicht an die Dreiecksform gebunden sind.

Zum Einstieg möchte ich euch den Beitrag 30 Modern Examples of the Cubism Style in Digital Art auf spoongraphics.co.uk empfehlen, um einen ersten Eindruck zu erhalten. Bilder werden also stark reduziert dargestellt und mit zahlreichen geometrischen Formen nachgebildet. So entstehen kleine Meisterwerke, die oft als Poster umgesetzt werden.

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Portrait of a beautiful young woman von Eduard Stelmakh

Kubismus-Poster-Schritt #1: Grobe Formen festlegen

Wir sehen beim Ausgangsfoto und dem Ergebnis im Vergleich, wie stark die Formen reduziert wurden. Achtet beim Ausgangsfoto darauf, dass ihr eher ein farbenfrohes Bild verwendet (das passt einfach besser zum Kunststil).

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Kubismus-Poster-Schritt #2: Farben erkennen

Photoshop macht es uns einfach wenn es darum geht, die passenden Farben für die gleich erzeugten Formen zu erkennen. Wir erzeugen über Strg+J schnell eine Kopie der Hintergrundebene. Nach einem Klick im Hauptmenü auf Filter > Filtergalerie sorgt die Farbpapier-Collage für eine Reduzierung auf die wichtigsten Farbbereiche. Hier stand Anzahl Stufen auf 8, Abstraktionsgrad auf 5 und Umsetzungsgenauigkeit auf 2. Damit haben wir unsere Farben definiert.

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Kubismus-Poster-Schritt #3: Erste Form einzeichnen

Wir arbeiten uns vom Hintergrund in den Vordergrund vor und werden dabei immer detailgetreuer. Mit dem Pipette-Werkzeug habe ich eine Farbe aus dem Himmel aufgenommen und diesen auf einer neuen Ebene (Umschalt+Strg+N) eingezeichnet. Wobei eingezeichnet ist hier echt übertrieben: hier wurde einfach mit dem Auswahlrechteck-Werkzeug ein Stück ausgewählt und diese Fläche über Umschalt+F5 mit der Vordergrundfarbe gefüllt.

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Kubismus-Poster-Schritt #4: Mehr Wasser

Auf weiteren Ebenen enstehen die einzelnen Flächen des Meerwassers, wobei ich diese einfach mit dem Polygon-Lasso ausgewählt habe. Mit gedrückter I-Taste kannst du schneller eine Farbe aufnehmen, über Umschalt+F5 die Auswahl füllen, um diese über Strg+D dann aufzuheben. Auch über Alt+Rückschritttaste kannst du die Selektion füllen. Achte darauf, alle Formen auf eigenen Ebenen anzulegen, um später bei einer weiteren Bearbeitung flexibler zu sein.

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Kubismus-Poster-Schritt #5: Erste Feinheiten

Ebenso auf jeweils eigenen Ebenen können erste Details eingezeichnet werden. Aktiviere dazu das Zeichenstift-Werkzeug und stelle in der Optionsleiste statt Pfad > Form ein. Wähle eine passende Vordergrundfarbe und zeichne Klick für Klick die ersten Details ein. Hier waren das etwa die Wolken und die Welle, die an einer Stelle bricht. Für eine Kurve hältst du nach dem Klick die Maustaste noch gedrückt und ziehst die Kurve einfach auf.

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Kubismus-Poster-Schritt #6: Elemente nachzeichnen

Es geht mit dem Zeichenstift-Werkzeug weiter. Du nimmst immer wieder aus der Vorlage die passenden Farben auf und zeichnest das Bild grob nach. Ein kurviger Verlauf zeichnet hier den Hut nach. Etwas zackiger geht es bei den Pflanzen der Insel im Hintergrund zu.

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Kubismus-Poster-Schritt #7: Weitere Elemente

Im Prinzip geht es mit gleicher Technik weiter. Eine Besonderheit gibt es bei dem Hut, am oberen Teil: da bildet ein rotes Band ein dekoratives Element. Dieses wurde über der Ebene mit dem entsprechenden Hutstück grob eingezeichnet und dann über Ebene > Schnittmaske erstellen an die untere Form angeglichen. Der Pfeil, der bei einer Ebene mit Schnittmaske nach unten zeigt deutet an, dass die Inhalte der Ebene nur da angezeigt werden, wo auf der darunter liegenden Ebene Inhalte zu sehen sind.

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Kubismus-Poster-Schritt #8: Schmutz und Störungen einzeichnen

Photoshop bietet uns zahlreiche, vorgefertigte Pinselspitzen an. Darunter sind auch einige Grunge-Werkzeugspitzen enthalten. Diese kommen jetzt zum Einsatz, um auf eigenen Ebenen etwas Schmutz einzuzeichnen. Ich habe auch hier auf verschiedenen Ebenen gearbeitet und die Füllmethode (Mischmodi) mal auf Ineinanderkopieren, mal auf Multiplizieren eingestellt und auch mit der Ebenendeckkraft gespielt.

Praktisch ist es auch, einen Bereich mit dem Polygon-Lasso grob auszuwählen, um dann erst mit dem Pinsel zu arbeiten. Nach dem Aufheben der Selektion, etwa über Strg+D, haben wir nur ein Teilstück bearbeitet und den Rest für den Moment maskiert, so dass kreativ verlaufende Linien entstehen.

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Kubismus-Poster-Schritt #9: Schriftzug

Zuletzt wurde noch mit dem Text-Werkzeug ein Schriftzug eingefügt. Diese Ebene befindet sich unter der Ebene mit dem Kleid, weshalb der Schriftzug etwas verdeckt wird.

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Solch ein Poster könnte man dann auch gleich drucken lassen. cewe-print.de ist da eine gute Wahl. Plakate gibt es beim Profi gleich in sechs DIN-Formate in Hoch- oder Querformat zu entdecken. Und auch das Papiermaterial ist sehr gut. Ganz generell sollten wir viel öfters unsere Werke aus Photoshop gedruckt umsetzen. So wirken unsere Kompositionen und schönsten Aufnahmen gleich ganz anders: noch wertvoller. Ein Photoshop-Tutorial im Low-Poly-Stil könnt ihr hier im Photoshop-Weblog auch entdecken.

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